Schimmel-Immobilien: Über 80
Prozent des Schimmels sind versteckt! Da müssen eine Analyse und der
Schimmelpilzspürhund her!
Entdeckt man erste grün-schwarze Flecken und Spots auf den Wänden, in den Wohnungsecken, oder an Fensterleibungen, sollte man das ernst nehmen.
Das ist nämlich oftmals nur der sichtbare Schimmelpilz, sozusagen die „Spitze des Eisbergs“. Es zeigt aber, dass noch mehr Schimmelpilz an anderen Stellen vorliegen kann oder es generell in der Wohnung oder Haus einfach zu feucht ist.
Denn nicht selten ist der Schimmelpilz-Befall gar nicht sichtbar: Er ist nämlich versteckt! Meist riecht man ihn aber! Dieser Geruch resultiert aus den unsichtbaren Gasen, die die Schimmelpilze in die Raumluft abgeben. Diese Gase heißen „MVOC“. Das steht für „Microbial Volatile Organic Compounds“, also mikrobiell erzeugte flüchtige organische Verbindungen.
Das sind chemisch gesehen überwiegend „Geruch-Cocktails“ aus ungesättigten Alkoholen, Ketonen, Furanen, Sulfiden, Disulfiden, Sulfoxiden und zyklischen Alkoholen (z.B. Geosmin). Diese riechen modrig, faulig-muffig, oder nach Erde, oft sogar nach Champignons.
- Dimethyldisulfid
- 2-Hexanon
- 2-Heptanon
- Isobutanol
- 1-Octen-3-ol
- 2-Octanon
- 3-Octanon
- 3-Methyl-1-Butanol
- 3-Methylfuran
- 2-Pentanol
- Geosmin
Auch sich feucht anfühlende, klamme Kleidung und Wäsche in den Schränken oder auftauchende Insekten und Tiere, wie Silberfischchen, Kellerasseln, Staubläuse, Ameisen und Milben sind nicht selten Anzeichen für Schimmelpilzbefall. Denn diese Tiere benötigen Wasser, also Feuchte. Die Feuchte braucht auch der Schimmel zum Wachsen.
Feuchte ist stets ein Alarmsignal, für Kondensat- oder Wasserschäden. Auch sind Kondenswasser oder Wassertropfen an den Fensterscheiben und –rahmen Indikatoren für ungenügende Lüftung oder einfach zu hohe Feuchte in der Wohnung.
Hinzu kommen oft noch gesundheitliche Probleme oder Befindlichkeitsstörungen der Bewohner und Nutzer, die sich bestimmten Ursachen nicht zuordnen lassen: Sie sind nicht selten Indizien, dass sich irgendwo Schadstoffe oder sehr oft Pilze und Bakterien „irgendwo“ verstecken.
Die versteckten Schimmelpilze finden sich oft hinter Wandverkleidungen und Tapeten (leckerer Tapetenleim ist ein Gourmetessen für Schimmelpilze!), unter dem Laminat-Fußboden oder in Wärmedämmstoffen in Zwischenwänden oder in der Dachschräge. Auch Souterrain-Wohnungen oder ausgebaute, wohnlich genutzte Keller mit zum Teil Gipskarton-Verkleidungen sind ein „Eldorado“ für Schimmelpilze, wie Cladosporium spp., Stachybotrys chartarum, Aspergillus versicolor, Chaetomium spp. und Penicillium spp. , aber oftmals auch für Hefen (Rhodotorula) und Bakterien (Actinomyceten).
Die Schimmelpilz-Befallsherde müssen jetzt konkret gesucht werden. Die Schimmel-Forensik beginnt!
Ursachen für Schimmelpilz-Bildung können alte, falsch oder nicht vollständig getrocknete Wasserschäden sein oder lang anhaltende Neubaufeuchte. Nicht selten sind es gravierende Baumängel, sehr oft versteckte Mängel. Baufeuchte stellt in neu gebauten Häusern und auch im Rohbau das größte Schimmelrisiko dar. Durch die schnellen Bauabläufe und modernen Bauweisen und Materialien kann die viele Feuchte kaum mehr ausreichend „schadenfrei“ abtrocknen. Bei jedem Neubau wird Beton und/oder Putz verwendet: Beide enthalten jede Menge Wasser! Wasser, das erstmal verdunsten und aus dem Gebäude abtransportiert werden müsste. Die Feuchtigkeit dampft aber nur langsam über Monate und Jahre aus den Baumaterialien aus. Also genügend Zeit für den Schimmelpilz zu wachsen, denn dieser benötigt nur wenige Tage, um sich breit zu machen. Einige Sporen können schon nach wenigen Tagen auskeimen und den Schimmelpilzbefall starten. Betroffen sind oft Rohbetonplatten mit Dämmschichten oder Gipsputze.
Weitere Gefahren lauern am Dachstuhl. Zu feucht eingebautes Holz bildet nicht selten den idealen organischen Nährboden für Schimmelpilze. Oft sind es Bläuepilze. Nicht dicht ausgebildete Dampfbremsen oder Leckagen durch undichte Kabeldurchführungen sorgen für massive Kondensatschäden an Vollhölzern und Schalungen. Auch Passivhäuser oder Niedrigenergie-Häuser bleiben nicht verschont. Hier schimmeln oft Zwischenwände und Holzständer sowie Zwischendämmungen. Oder liegt gar eine optisch tolle, aber undichte innenliegende Dachrinne vor?
Wie findet man aber die versteckten Schimmelpilz-Befallsherde?
Wenn Wärmebildkameras und Feuchtemessungen nicht zum Ziel führen, setze ich Schimmelsuchhunde ein. Sie gehen den MVOCs nach, also den Geruchstoffen der Schimmelpilze. Darauf sind sie trainiert. Aber nicht jeder Hund darf sich „Schimmelpilzspürhund“ nennen. Er muss sich hierzu bewährt haben oder muss zertifiziert sein. Nur so sind brauchbare Ergebnisse zu erwarten und unnötige Bauteilöffnungen zu vermeiden. Die „Trefferquoten“ gut ausgebildeter Hunde liegen sehr hoch. Die „Markierungsstellen“ des Schimmelpilzspürhundes müssen anschließend näher von mir überprüft, beprobt und mykologisch ausgewertet werden.
Schimmelpilze können die Augen und Atemwege reizen, Kopfschmerzen oder Abgeschlagenheit und chronische Müdigkeit oder gar rheumatische Beschwerden generieren. Ich werde deshalb als Sachverständiger bzw. Gutachter oft beauftragt, wenn Mediziner mit ihren Patienten den Ursachen oder Auslösern der oft langwierigen Beschwerden nicht auf die Spur kommen. Der Schimmelpilzspürhund nimmt dagegen die Spur bzw. Fährte auf.
Sind die Schimmelherde lokalisiert, muss eine fachgerechte und nachhaltige Schimmelpilzbeseitigung ausgeführt werden. Nur etwas Schimmelspray auftragen oder malermäßiges Überstreichen haben da wenig Sinn. Auch wenn tiefgreifende Bauteilöffnungen und Materialentfernungen stattfinden müssen, lohnt sich die Schimmelbeseitigung für die Bewohner dennoch: Gesundheit ist unser höchstes Gut und geht allem vor!
Kontaktieren Sie mich noch heute! Alles beginnt jetzt mit Ihrem Anruf oder Ihrer Email!
Tel.: 09123-99820 oder mail@schimmelpilz-sachverstaendiger.de